Dienstag, 12. Dezember 2023

Was gibt es Besseres zu tun, als an einem regnerischen Dezemberabend Volley zu spielen? Nichts, aber auch gar nichts. So freuten wir uns auf das bevorstehende Spiel.
Bereits die Überfahrt nach Etzikon war abenteuerlich. Gut ausgerüstet mit Amphibienautos kämpften wir uns durch den sintflutartigen Regen. Merke, auch im Kanton Solothurn hat es Baustellen. Die Umfahrung führte uns über Land, über die sieben Bergen, zu den sieben Zwergen. Halt, nein wir fahren ja nicht nach Thörigen sondern nach Etzikon. Ich vertraute meinem Navi, hatte aber etwas Zweifel, ob wir das Ziel auch wirklich erreichen würden.
Ähnlich erging es auch den andern Fahrern unserer Truppe. Jetzt war die Turnhalle gefunden, doch wo war die Garderobe? Wie im Adventure Room, riegelte Kathrin an jeder Türe und es waren Viele. Ziemlich aufgelöst fand sie dann endlich die Damengarderobe. Uff!

Nach einem kurzen Aufwärmen, konnte das Spiel beginnen:
Im ersten Satz mussten wir uns zuerst an die Gegebenheiten in der Halle gewöhnen, grelle Lichter und viel Lärm. Das Heimteam spielte von Anfang an unbeirrt sein Spiel. Punkt für Punkt erkämpften sie sich. Sie erkannten sehr schnell, wo unsere Löcher waren und spielten geschickt die Bälle dorthin. Der Ball war bei uns schon am Boden, bevor wir überhaupt reagieren konnten. Walter, der noch nicht müde war vom Weihnachtsturnier, gelangen mehrere gelungene akrobatische Einlagen. Auch Mona fischte so manchen Ball noch kurz vor dem Boden. Margrit auf Mitte Position, blockte und smashte wie zu goldenen Zeiten. Trotzdem der erste Satz ging mit 13:25 deutlich an Etzikon.

Wir wussten, da geht noch mehr. Im zweiten Satz steigerten wir uns: bessere Abnahmen, schönere Pässe und gezieltere Angriffe. Die Gegner waren stets gut positioniert auf ihrem Feld. Wir suchten verzweifelt ihre Löcher. Vielleicht waren wir durch die grell gelben Shirts der Gegner und die gelbe Turnhalle etwas geblendet? Da vermochte unser schön gebräunte Ueli schon etwas hervor zu stechen. Leicht im Vorsprung, gewann Etzikon auch den zweiten Satz 21:25.

Im dritten Satz, glaubten wir wieder an uns. Dem Jüngsten in unserem Team, gelangen viele starke, unorthodoxe, linke und flinke Angriffe. Ich stand mit Frau Ü50 und Mann Ü60 in der vorderer Reihe und dachte mir, mehr Volleyballerfahrung geht nicht. So eine coole Tatsache!
Vor lauter Tatendrang besessen, versenkte ich ein paar Bälle seitlich ins Aus. Das wären ein paar schöne Punkte gewesen! Werde beim Volleyverband eine Statutenänderung beantragen um das Volleyfeld zu erweitern.
Der Satzsieg ging an uns mit 25:18.

Der vierte Satz: Die gegnerische Mannschaft, leicht ermüdet durch das dauernde hin und her, vermochte sein Spielfeld weniger zu verteidigen. Dies nutzten wir knallhart aus, blockten und konterten mit vollem Einsatz. Kurzer Einbruch, Timeout. Die Wechselspieler auf dem Bänkli drohten mit Spielerwechsel. Doch wir konnten uns wieder finden und auch der vierte Satz endete zu unseren Gunsten 25:21.

Wiedermal der fünfte und definitiv entscheidende Satz, einen Gewinnpunkt hatten wir ja schon mal auf sicher, aber das genügte uns nicht. So erkämpften wir uns wieder Punkt um Punkt und hatten gegen Ende mehr Glück, als die Heimmannschaft: Endresultat 15:11 :-) Gut gemacht!

... und sie stiegen wieder in ihre Autos und rollten durch die finstere Nacht in Richtung Seeland. Übrigens es regnet(e) immer noch!


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