Matchbericht MTV Strättligen vs. VBC Lyss - erster Ausflug ins Oberland
Nach der Aufteilung der Herren in 2 Teams dürfen wir in dieser Saison erstmals in der Oberländer Gruppe spielen. Das bedeutet für uns viel Neues mit unbekannten Gegnern. Vor dem Spiel wussten wir überhaupt nicht, was uns erwarten würde. Werden wir vor dem Spiel gemeinsam mit dem Gegnerteam ein Begrüssungslied jodeln? Gibts in den Satzpausen Rösti mit Bratwurst? Oder doch einfach nur ein Stück Käse? Haben die im Oberland überhaupt Turnhallen mit Duschen? Oder wird nach dem Match einfach im Thunersee gebadet?
Auch die Stärke der Gegner kennen wir nicht. Eventuell sind sie so schlecht, dass sie als Gotteron des Volleyballs bezeichnet werden können? Oder sind am Ende wir die Mannschaft, welche eine Klatsche erhält..... Fragen über Fragen an diesem sonnigen Herbst-Tag.
Bei der Anreise bemerkten wir bereits den ersten Unterschied zum Seeland. Statt in schön-grauem Nebel die Landschaft in den nächsten 100m zu geniessen (weiter sieht man ja kaum), mussten wir den Anblick der Berge in der Sonne über uns ergehen lassen. Die Motivation in eine Halle zu gehen bei Sonnenschein und über 20 Grad hielt sich stark in Grenzen. Immerhin war die Halle direkt der Sonne ausgesetzt und wir durften an den warmen Temperaturen teilnehmen (gefühlte 50 Grad in der Halle).
Zu Gast waren wir beim MTV Strättligen und schon beim Eingang lachte uns ein kleines Buffet mit Kuchen, Knabberzeugs und Softdrinks entgegen. Weil der vorgängige Damen-Match über 5 Sätze ging, hatten wir noch Zeit die letzten Lizenzfotos einzukleben und die Trikot-Nummern zu verteilen. Unbenutzt blieb an diesem Samstag das Trikot von Robin, welcher sich um die Lausbubenstreiche von Little John kümmern durfte. Auch Andi, unser multimedialer Routinier, fehlte uns an diesem Spiel. Gerade seine Kindheits-Erfahrungen aus den österreichischen Bergen hätten wir im Berner Oberland gut brauchen können.
Das Spiel war dann eine richtige Achterbahnfahrt und beide Teams entpuppten sich als mental labiler Psycho-Haufen! Immer wieder gab es Phasen, wo es dem einen Team gut lief und das andere Team in ein Loch fiel. So verloren wir den ersten Satz klar mit 15:25 um dann im zweiten Satz mit 25:17 zurück zu schlagen. Die grösstenteils schon etwas älteren Strättliger hatten uns wohl nach dem ersten Satz etwas unterschätzt... Nach dem klaren Sieg im zweiten Umgang, waren wir dann mit Unterschätzen und Larifari an der Reihe und gaben den dritten Satz mit 12:25 ab. Wir befürchteten bereits eine klare Niederlage, als im vierten Satz die jungen wilden den Angriff in den Griff bekamen. Unser Team-Küken nutzte die Grösse des Gegnerblocks (der Passeur war eher Untergross) und pfefferte reihenweise Bälle in das Feld von Strättligen. Durch unseren 25:17 Sieg im Vierten ging es in den Entscheidungssatz, wo wir schnell 8:2 führten. Typisch für dieses Spiel war dann aber, dass Strättligen wieder aufdrehte und wir ihre Serie nicht mehr bremsen konnten. So verloren wir leider den fünften Satz mit 11:15 und reisten mit nur einem gewonnen Punkt aber trotzdem zufrieden ins Seeland zurück.
Das erste Oberland-Spiel brachte uns einige Erkenntnisse:
- Volleyball wird im Oberland gleich gespielt wie im Seeland
- Wir können mit den Gegnern mithalten, müssen aber die Abstimmung im Team noch verbessern
- Bei der kleinen Halle landeten beim Gegner mindestens gleich viele Annahmen an der Decke wie bei uns
- Jüre muss Chrigu noch zwischendurch an die Timeout-Möglichkeit erinnern
- Bei den älteren Spielern reicht die Luft noch für 5 Sätze
- Die neuen Spieler sind schon gut genug um in der Meisterschaft problemlos mitzuhalten
- Der Match macht Lust auf Mehr und wir freuen uns auf die nächsten Spiele