Matchbericht VBC Lyss Damen 2 vs. VBC Lützelflüh - Doping oder nicht?
Was war nur mit unserer hellseherischen Kollegin aus den Nachbarsgefilden los? Ich würde ihr Scharlatanerei unterstellen. Oder waren wohl die Hallenabtrennungen zu dicht, als dass ihre aussergewöhnlichen Fähigkeiten die «Dealerei» erfasst hätten. Frühzeitiges Intervenieren hätte vielleicht den Ruf des VBC Lyss retten können.
Nun denn, die Gerüchte waren gemacht und es wurde gemunkelt, viel gemunkelt. Hinter vor gehaltener Hand sprach man von Doping. Augenzeugen berichteten davon, dass im letzten Match suspekte Bonbons verteilt wurden. Bonbons die helfen sollen den Mount Everest zu erklimmen.
Sollte also vor einem Volleymatch nicht schaden oder? Vielleicht würden dann die Blocks höher gesetzt.
Nur waren die Bonbons wohl gestreckt gewesen, die Dealerin offenbar nicht vertrauenswürdig, verhalf es nicht zum Matchgewinn. Oder waren am Ende die Gegnerinnen noch besser gedopt gewesen (please no offense VC Langnau a 😉 – just joking). Aber welcher Berg ist den wohl schon höher als der Mount Everest?! Ich versteh’s echt nicht….
Naja neuer Match, neues Glück und neues Doping. Versuchen wir mal den Substanzwechsel, die Dealerin blieb. Mal schauen ob sie uns schon wieder übers Ohr hauen würde.
Ziel dieses Mal, eine Substanz finden, die den Grippeleichen der letzten Woche Farbe einhauchen würde. Gesagt, getan. Dabei viel Gesicht verziehen, sich über den Geschmack wundern und dann die Be-weise vernichten.
Mit viel Elan betraten wir die Halle. Wir waren momentan im Überfliegermodus. Es machte Spass und wir harmonierten echt gut (und das ist jetzt keine rosarote Dopingbrille 😉).
Also sollte auch Lützelflüh, der Gegner von heute, machbar sein und unseren Höhenflug zu spüren bekommen. Einer der wenigen Gegner, gegen den wir 1 Satz im Hinspiel verloren hatten. Ziel war also klar. Durchmarschieren in drei Sätzen und in 45 Minuten (Die Zeitansage wurde vielleicht, ein ganz klein wenig, mit Grössenwahn geäussert. Und hier war definitiv die unerlaubte Substanz schuld).
Wir legten wie die Feuerwehr los. Zumindest hatten wir viele Brandherde auf unserer Seite die wir zügig löschen mussten. Da ging gar nichts. Das Netz offenbar so sympathisch, dass man richtig reinschlagen wollte. Die Energie verpuffte auch häufig beim Schlagansatz (und ich schwöre, die Dealerin hat doch das Zeug gestreckt…). Wir kämpften gut, wir kämpften v.a. auch mit uns selber. Aber irgendwie beka-men wir dann den Rank und konnten wieder dort ansetzen wo wir gegen Langnau aufgehört hatten. Schöne Abnahmen, Pässe ans Netz und direkt verwertete Punkte. Es war wieder schön uns selber zu-zuschauen. Hatten wir uns in den ersten paar Punkte die Zähne an Lützelflüh ausgebissen, kamen wir immer besser in Fahrt und deklassierten die Gegnerinnen dann Punkt um Punkt. Serviceasse zum Abschluss und der erste Satz ging an uns. Doch noch klarer als es sich gefühlsmässig angefühlt hatte. Wisst ihr was ich meine…
Zweiter Satz und wir waren drin. Lützelflüh fing an, mehr Fehler zu machen. Half uns selbstverständlich, aber wir hatten auch keinen typischen 2ter-Satz-Taucher und verwerteten deswegen auch hier wieder souverän. Siebzehn Minuten später stand es 2:0.
Im dritten Satz nahmen wir die Personen vom Feld bei denen das Doping schneller «verkreislauft» worden war. Die durften sich am Zahlrahmen erfreuen und ihre Kolleginnen auf dem Feld lautstark und «heiserkreischend» anfeuern. Wirklich Angst brauchte man auch im dritten Satz nicht zu haben und wir beendeten das Spiel mit einer weissen Weste.
Fazit:
- wir haben länger als 45 Minuten gebraucht.
- der Gegner sollte niemals unterschätzt werden auch wenn man gerade das Wolke-7-Hoch hat.
- Doping bringt einen nicht auf den Mount Everest.
Und wie geht es weiter? Ein Misstrauensantrag wurde gegen uns gestellt, und eine Anzeige bei der nationalen Anti-Doping-Agentur eingereicht. Wir haben in die Becher gepinkelt und warten nun auf den Befund. Ausgang ungewiss. Aber wir plädieren auf unschuldig und sind überzeugt auch an den nächs-ten Matches aufzulaufen. See you there…
…und der Maulwurf sollte sich vorsehen! Es gelüstet nach Rache …🔪
Autor: #15 Haudrauf
Lea
Das Team bestimmt Lea zum "Most Valuable Player" (englisch für wertvollste/r Spieler/in) weil: hervorragende Pässe