Sonntag, 17. September 2023

Matchbericht VBC Gelterkinden vs. VBC Lyss - Daddy Long Legs hat seine acht Beine noch - das Damen 2 verzeichnet jedoch Verluste.

Daddy Long Legs hat seine acht Beine noch - das Damen 2 verzeichnet jedoch Verluste.
Am Wochenende vom 16-17 September fand unser erstes, von Roger organisiertes, Trainingslager in Gelterkinden (Baselland 😎) statt. Mit dabei die Mädels vom VBC Kerzers.
Einige aus den Teams reisten bereits am Freitag mit Auto oder Zug an und wurden von Taxi-Roger am Bahnhof in Empfang genommen. Grundsätzlich ist so eine Bahnreise mit der SBB keine Herausforderung. Könnte man zumindest meinen. Aber Gelterkinden könnte ja auch in Freiburg sein. Zumindest gemäss Léa und Seraina die lieber auf Gleis 3 anstatt 4 eingestiegen sind und kurz noch die «Häppere» in Freiburg suchen gingen, bevor sie sich dann nach Gelterkinden bequemten. Die dummen Sprüche auf ihre Kosten mussten dann natürlich sein 😉.
Unsere Übernachtungsmöglichkeit, das Naturfreundehaus Kipp, lag idyllisch im Wald und hatte drei kleine Massenverschläge und ein Zimmer für die Leiter (Tristano und Roger hatten es äusserst kuschlig). Die Spinnenphobiker unter uns (Autorin eingeschlossen) durften dann einfach nicht zu genau in die Ecken schauen – waren doch viele Daddy Long Legs heimisch 🕷. Brille runter und oder Augen zu, dann war das Problem eigentlich auch schon gelöst.
Abends, nach kurzer Diskussion ob kanadisches oder amerikanisches Buffet die Idee gewesen wäre – egal da wir sowieso genügend und leckeres Essen hatten und bis jetzt der Unterschied, sofern es den einen gäbe, nicht kennen, spielten einige von uns noch. Dabei handelte man Bohnen mit mehr oder weniger enthusiastischem Ehrgeiz oder versuchte den Hund aus dem Zwinger zu lassen. Nach kurzem Stau vor dem Bad, zum Zähne putzen, verzogen wir uns dann alle in unsere Schlafsäcke und debattierten darüber ob man lieber «verhitzen» wollte oder doch von Mücken gefressen zu werden. Die Mücken gewannen und hatten ein wahres Schlemmerbuffet oder war es doch ein kanadisches 🤔 – egal, es soll ihnen gegönnt sein.
Der Wecker am morgen klingelte früh. Zügig aufgestanden, bereiteten einige das Frühstück vor. Da es auch Spätaufsteher unter uns gab und jemanden (Lea) die den Wecker und fünf lärmende und stolpernde Verschlagkolleginnen nicht gehört hatte. Also liess Roger seinen Wahlsong zum Aufstehen aus seinen Boxen klingen, welcher auch unsere letzten Langschläfer aus dem Bett trieb.
In der Halle in Gelterkinden staunten wir nicht schlecht. Zwei Hallen übereinander erwarteten uns, mit anständig niedriger Decke und spannendem Netzspannsystem. Das Netz selber konnte man nicht auf die erwünschte Damenhöhe spannen, was unseren Zwergen im Team, mal die Möglichkeit gab ihre Monsterblocks auszupacken.
Unter professioneller Anleitung von Lea wärmten wir uns aber zuerst auf und verteilten uns dann auf 4 Gruppen für’s Techniktraining. Mit Hilfe von Videos analysierten wir unsere Bewegungsabläufe und Schlagtechniken. Bevor wir dann gegen 1 Uhr eine stärkende Mahlzeit (zubereitet von Roger, in der angrenzenden Küche) zu uns nahmen oder wohl eher inhalierten. Nach dem Mittagessen und einer leichten Verdauungspause wartete die nächste Aufwärmübung auf uns – diesmal unter der rhythmischen Anleitung von Fiona. Die «Footloose Dance»-Choreographie war für einige dann doch sehr schnell und das sah dann alles andere als anmutig und stilistisch perfekt aus. Aber Hauptsache wir hatten unseren Spass. Zum Abschluss des Tages, gab es dann auch noch ein «Mätchli» gegen Kerzers.
Mit stark beanspruchten Muskeln und grösseren Ermüdungserscheinungen ging der Tag in der Halle zu Ende. Wir schleppten uns unter die Dusche und genossen das warme Wasser, bevor wir zurück zur Hütte gingen und für den Abend den Grill anschmissen. Es zeigte sich, dass unser Team zumindest das Feuermachen und den Umgang mit der Axt beim Holzhacken im Griff hat (wir erwähnen nicht, dass eines der Holzscheite beim Hacken an den Kopf der Autorin gespickt ist). Auch nicht zu verachten, dass, nach diesem intensiven Training (einige würden es Folter nennen 😅), Steffis Kopf immer noch so klar war, dass sie uns bezüglich der verschiedenen Poulets (Poulet mit und ohne umwickeltem Speck) darauf hinwies, dass wir verschiedene Gabeln zum Drehen verwenden sollen (aus religiösen Gründen). Und ja es waren Gabeln, an denen wir uns gehörig die Finger beim Drehen verbrannten – die Grillgabel hatte wohl Daddy Long Legs geklaut.
An diesem Abend ging es für einige früh ins Bett. Das Gestöhne war gross, musste doch zuerst eine kilometerlange Treppe nach oben erklommen werden und die Matratzen auch nicht gerade einem Himmelbett glichen.
Aufstehen war eine einzige Qual. Lange, wirklich lange, hielten sich alle aus dem Team mit «Wehwehchen»-Bekundungen zurück. Aber einmal angefangen, hörte es gefühlt nicht mehr auf 😂 – wir sind uns auch sicher, dass darüber reden geholfen hat. Das Putzen des Naturfreundehaus ging zügig und während Roger das Haus abgab, machten wir uns zu Fuss auf, Richtung Gelterkinden-Sporthalle. Der leichte Spaziergang war genau richtig, um die sperrigen Muskeln zu lockern.
An diesem Morgen stand nun das Freundschaftsspiel gegen den VBC Gelterkinden an. Das Team spielt in der heimischen 4t-Liga und war offenbar letzte Saison nur knapp nicht in die 3te aufgestiegen. Zuerst spielte das Kerzers-Team zwei Sätze und schlug sich gar nicht mal so schlecht. Währenddessen wärmten wir uns in der Sous-Sol-Turnhalle auf und beklagten noch ein wenig mehr unseren Muskelkater. Immerhin resultierte aus diesem Gejammer auch was Gutes, hatten wir doch Zeit an unseren Sprüchen zu feilen. Es ist da tatsächlich was durchaus Kreatives entstanden.
Leider hatten wir morgens einen gröberen Zwischenfall, bei dem sich Fiona den Finger eingeklemmt hat. Dieser lief so schnell blau an und schwoll auf die doppelte Grösse, dass an ein vernünftiges Spielen nicht mehr zu denken war. Auch zwei weitere unserer Teammitglieder bekundeten Schmerzen die nicht nur Muskelkater waren. Ideale Ausgangslage also…
Als wir dann endlich an der Reihe waren, hatten wir uns dummerweise noch mit viel Dessert und Bananen vollgestopft, da es wieder kurz vor 12 war und der erste Hunger sich meldete. Mit schwerem Bauch und mulmigem Gefühl (Kerzers hatte seine liebe Mühe im zweiten Satz gegen die starken Gelterkindnerinnen) stellten wir uns auf dem Feld auf. Zwei Sätze sollten gespielt werden. Lange Rede kurzer Sinn: es war ein «Gemetzel». Grundsätzlich kamen wir selten bis nie zu einem sinnvollen Angriff, scheiterten wir doch schon daran die Bälle schlau abzunehmen. Die Sätze verloren wir …:… und …:… (aus taktischen und mentalen Gründen wurden die Satzresultate geschwärzt).
Die Puste war definitiv draussen. Das leckere Mittagessen konnte unsere Laune und die Energie auch nicht zurückbringen. Erst das Aktivierungsspiel von Roger brachte wieder Leben in uns zurück. Ein Militärkekswettessen gegen Kerzers. Simple Regel, iss den Keks so schnell wie möglich und pfeiffe einmal, danach kommt die nächste Spielerin an die Reihe. Wer schneller im Team die Kekse gegessen hat, gewinnt. Und ratet mal: wir haben gewonnen. Essen können wir offenbar😜.
Fazit nach dem Trainingsweekend:
- Essen können wir, am Rest (besonders dem Volleyball) arbeiten wir stetig weiter 😉.
- Durch das doch strenge Programm, verzeichnen wir Minus 1 Finger, 1 Fuss und 1 Rücken – wir wünschen unseren rekonvaleszenten Spielerinnen gute Genesung 🤕.

Ein herzliches Dankeschön an alle die in irgendeiner Weise an der Organisation des Trainingsweekends beteiligt waren. Wir haben es sehr genossen.


Autor: Martina

Impressionen

Hauptsponsoren

Spital Aarberg
Die Mobiliar

Trikotsponsoren

Anduriña Wohnmobile
Millday

Onlinesponsoren

Konvert AG
webstyle GmbH